Anbindung von MARK 51°7 an die Straßenbahnlinie 302 in Bochum
In Bochum entwickelt sich das Gelände des ehemaligen OPEL-Werks in Bochum Laer zum Industrie-, Technologie- und Wissensquartier MARK 51°7. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Unternehmen, Institute und Forschungseinrichtungen auf dem knapp 70 Hektar großen Areal angesiedelt, tausende Arbeitsplätze sind entstanden. Um Beschäftigten und Besucher*innen eine reibungslose An- und Abreise mit dem ÖPNV zu ermöglichen, hat die BOGESTRA das Innovationsquartier über zwei neue Haltestellen direkt an das bestehende ÖPNV-Netz angebunden. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr unterstützt das Vorhaben mit rund 4,4 Millionen Euro, was 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten entspricht.
Fotos der neuen Nahverkehrsinfrastruktur
Rund 1.000 Meter Ausbaustrecke mit zwei modernen barrierefreien Haltestellen
Um das Quartier verkehrlich zu erschließen, wurde die Straßenbahnlinie 302 über die ehemalige Endhaltestelle Laer Mitte an der Wittener Straße hinaus entlang der Suttner-Nobel-Allee verlängert. Jeweils am Anfang und am Ende des ehemaligen OPEL-Geländes entstanden in 15 Monaten Bauzeit die beiden neuen Haltestellen Max-Planck-Institut und O-Werk.
Die barrierefreien Haltepunkte ermöglichen mobilitätseingeschränkten Fahrgästen einen niveaugleichen Zugang zu den Niederflurbahnen der Linie 302 und den Bahnsteigen. Dank transparenter Fahrgastunterstände mit Sitzgelegenheiten können Nahverkehrskund*innen auch bei schlechtem Wetter bequem auf die Straßenbahn warten. Die Haltestellen sind mit taktilen Leitsystemen ausgestattet, damit sich blinde Menschen oder Personen mit einer Sehbehinderung bestmöglich orientieren können. Dynamische Fahrgastinformationsanzeiger mit einer Vorlesefunktion bieten Echtzeitinformationen über aktuelle Nahverkehrsverbindungen.
Die Ausbaustrecke umfasst insgesamt rund 1.000 Meter. Im Zuge der Bauarbeiten wurden neue Gleise und Weichen und eine moderne Fahrleitungsanlage mit 45 Masten errichtet. Ab der Wittener Straße verlaufen die Gleis- und Fahrleitungsanlagen mittig bis zum ersten Kreisverkehr. Über Kontakte im Gleisbereich werden dort Ampeln für den Straßenverkehr geschaltet, um eine sichere und zügige Fahrt der Straßenbahnen zu gewährleisten. Hinter dem Kreisverkehr geht es in Seitenlage weiter bis zum Ende der Ausbaustrecke.
Die Anbindung des MARK 51°7-Areals an das bestehende ÖPNV-Netz in Bochum zeigt beispielhaft, wie wichtig die verkehrliche Erschließung neuer Quartiere für eine innerstädtische Flächenentwicklung und einen erfolgreichen Strukturwandel ist.